Welche Arten von Haarausfall gibt es?
Erblich bedingter / Androgenetischer Haarausfall:
Die häufigste Form, die bei ca. 60%-80% der Männern und 20%-30% der Frauen im Laufe des Lebens in Erscheinung tritt. Hierbei liegt eine erblich bedingte Überempfindlichkeit der Haarwurzeln gegenüber dem körpereigenem Hormon Dihydrotestosteron (DHT) vor. Bei Männern bilden sich Geheimratsecken oder langsam eine Glatze, während bei Frauen das Ausdünnen des Scheitelbereiches im Vordergrund steht.
Diffuser Haarausfall:
Beim diffusen Haarausfall fällt das Haar gleichmäßig am gesamten Kopf aus – nicht nur im Bereich des Scheitels oder der Geheimratsecken. Die Ursachen für den diffusen Haarausfall, der mehr bei Frauen als bei Männern auftritt, sind vielfältig (häufig hormonell).
Kreisrunder Haarausfall:
Kreisrunder Haarausfall, auch Alopecia areata genannt, ist eine weitere aber eher seltene Form des Haarverlustes. Seine Ursache wird in einer Autoimmunkrankheit vermutet, ist aber bis heute nicht komplett geklärt. Bei kreisrundem Haarausfall handelt es sich um einen lokal begrenzten krankhaften Haarausfall, der überwiegend die Kopf-, seltener die übrige Körperbehaarung angreift.
Vernarbender Haarausfall:
Vernarbender Haarausfall, auch Alopecia cicatricalis, tritt in der Regel als Begleiterscheinung von Erkrankungen oder Entzündungen der Kopfhaut auf. Um den Haarausfall zu bekämpfen, muss die Ursprungskrankheit behandelt werden. Hier wird sowohl die Haut als auch die Haarfollikel werden unwiederbringlich zerstört und es bilden sich Narben. Aus vernarbter Haut und zerstörten Follikeln können keine neuen Haare mehr wachsen. Als Folge bleibt eine vernarbte, dauerhaft kahle Stelle. Diese Form des Haarausfalls ist recht selten. Leider ist sie auch schwer zu behandeln.
Welchen Haarausfall können wir behandeln?
Die Behandlung wirkt sich auf jede Art des Haarausfalls positiv aus. Die besten Ergebnisse lassen sich jedoch beim erblich bedingten Haarausfall erzielen.
Erblich bedingter / Androgenetischer Haarausfall:
Bei erblich bedingtem Haarausfall (die häufigste Ursache von Haarausfall) bilden sich die Blutgefäße, die das Haar mit Nährstoffen versorgen, zurück. Durch die Mangelversorgung der Haarfollikel verkürzt sich die Wachstumsphase des Haarzyklus und die Haare fallen vorzeitig aus.
Wie wirkt Minoxidil?
Minoxidil war ursprünglich ein Mittel gegen Bluthochdruck (Antihypertensivum). In seiner Eigenschaft stellt es die Blutgefäße weit und führt so zu einer besseren Versorgung der Haarwurzel.
Wie wirkt Microneedling bei Haarausfall?
Beim Microneedling werden mit einer 12-köpfigen Nadel unzählige kleine Löcher in die Kopfhaut gesetzt. Durch Verletzungen der Blutgefäße bilden sich neue Kapillaren, kleine Verzweigungen der Gefäße, die das Gewebe stärker durchbluten. Zusätzlich ist die Haut nach einer Behandlung aufnahmefähiger. In mehreren Studien konnte gezeigt werden, dass Microneedling alleine bereits zu signifikant mehr Haarwachstum führt als Minoxidil alleine. In Kombination mit Minoxidil konnte der Effekt noch gesteigert werden. Minoxidil führte zu einer Zunahme von 84 auf 96 Haare pro cm², in Kombination mit Microneedling waren es 122 Haare pro cm².
Wie läuft die Behandlung ab?
- Je nach Bereich wird die Kopfhaut an den zu behandelnden Stellen mit einem Spray desinfiziert.
- Die Eindringtiefe legen wir gemeinsam nach Schmerzempfinden fest – eine aktuelle Studie legt nahe, dass bereits die geringste und damit schmerzfreie Eindringtiefe zu einer Zunahme des Haarwuchses auf 140% führt.
- Danach wird zusätzlich der Wirkstoff Minoxidil und/oder der Galileo-Complex aufgetragen.
- Die Kopfhaut sollte in der folgenden Woche gut vor UV-Strahlung geschützt werden. Haarewaschen ist am Folgetag wieder möglich.
- Empfohlen werden 10 Sitzungen im Abstand von je 7-14 Tagen. Danach eine Erhaltungssitzung pro Monat.
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